Grundrezept: Fruchtsirup aus Saft oder Früchten selber machen

Grundrezept für selbstgemachter Sirup aus Früchten oder Saft zum Beispiel Himbeersirup oder Johannisbeersirup

Meine Oma hat im Sommer große Mengen Johannisbeersirup aus Saft hergestellt. Den Sirup gab es dann das ganze Jahr über zu Desserts oder mit Wasser vermischt als Saftschorle. Mit Johannisbeersirup verbinde ich deshalb viele Erinnerungen an meine Kindheit und meine Oma und selbst heute noch, viele Jahrzehnte später, finde ich, dass zu Griesbrei zwingend Johannisbeersirup gehört. ;)

 

Da Sirup aus Beeren viele Vitamine hat und ohne künstliche Zusätze hergestellt wird, ist die Herstellung auch für Menschen ohne besondere Erinnerungen daran zu empfehlen :-).

 

In meinem Grundrezept für Fruchtsirup stelle ich Ihnen zwei Varianten vor, wie Sie Fruchtsirup selber machen: Ganz einfach direkt aus Früchten kochen (nach einem Rezept meiner Oma) oder aus Saft (zum Beispiel Kirschsirup) hergestellt wird.

 

Grundrezepte für Sirup selber machen

 Übrigens, mehr von meinen Sirup-Rezepten finden Sie hier.

Kornelkirschen - Grundrezept für Sirup aus Früchten
Holunderbeeren - Grundrezept für Sirup aus Früchten

Selber gemachter Sirup kann sortenrein oder aus verschiedenen Früchten hergestellt werden.

 

Er kann entweder 1:4 (ein Teil Sirup, vier Teile Wasser) mit Wasser oder Mineralwasser verdünnt getrunken oder als Basis für Cocktails oder, wie bei meiner Oma, als fruchtige Ergänzung über Pudding, Joghurt, Kokosmousse, Quarkspeisen, süßen Milchcouscous oder Vanilleeis gegeben werden.

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Grundrezept aus Fruchtsaft zum Beispiel Johannisbeersaft

Sirup selber machen - Fruchtsirup

Das brauchen Sie zum Selbermachen:

  • Fruchtsaft (z. B. aus Holunderbeeren, Kornel-Kirschen oder Johannisbeeren)
  • Zucker (gleiche Menge wie Saft)
  • Wasser (halbe Fruchtsaftmenge)
  • Trichter
  • saubere Flaschen

Für Sirup aus Fruchtsaft zum Beispiel aus Johannisbeer- oder Kirschsaft (Anleitung zum Entsaften mit dem Thermomix ) stellen Sie eine

  • Zucker-Wasser-Mischung her, die Sie dann
  • heiß mit dem Saft (der am besten auch noch heiß ist) vermischen und
  • in saubere Flaschen füllen.

(Im Dampfentsafter können Sie auch gleich die entsprechende Menge Zucker zu den Früchten geben.)

 

Zucker-Wasser-Mischung herstellen:

Messen Sie Ihren Fruchtsaft ab und geben Sie die gleiche Menge Zucker in einen Topf. Geben Sie die halbe Zuckermenge Wasser ebenfalls in den Topf. (Beispielsweise für 750 ml Holundersaft: 750 g Zucker, 375 ml Wasser). Jetzt wird die Zucker-Wasser-Mischung erhitzt bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat.

 

Bleiben Sie beim Topf - Multitasking lohnt sich hier nicht ;). Bei meiner letzten Sirupherstellung ist das Zuckerwasser übergekocht und sofort hat sich auf der Herdplatte rauchender Karamell und gleich darauf stinkende Kohle gebildet. Puhh, was für eine Sauerei.

 

Grundrezept für selbst gemachten Fruchtsirup aus Früchten zum Beispiel Himbeersirup

Zwetschgen - Grundrezept für selbst gemachten Fruchtsirup

Das brauchen Sie:

  • Früchte (z. B. Pflaumen, Rhabarber, Himbeeren)
  • Zucker (gleiche Menge wie Früchte)
  • Wasser (halbe Fruchtmenge wie)
  • Pürierstab, Mixer, Thermomix
  • Sieb
  • Trichter
  • saubere Flaschen

Zubereitung:

  • waschen und
  • schneiden Sie die Früchte in Stücke, entkernen sie eventuell und geben Sie sie mit
  • Zucker (gleiche Menge wie Früchte) und Wasser (halbe Fruchtmenge) in einen Topf (oder in den Thermomix).
  • Die Mischung zum Kochen bringen und ca. 10 Minuten weiterkochen (bis die Früchte weich sind und zerfallen).
  • Pürieren Sie die Fruchtmasse und lassen Sie sie
  • abkühlen.
  • Durch ein Sieb streichen und in
  • saubere Flaschen füllen.

 

Mein Tipp: Aus den übrig gebliebenen süßen Fruchtfasern können Sie mit Quark oder Joghurt ein leckeres Dessert machen.


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Kommentare: 27
  • #1

    Desiree/ www.jokihu.de (Dienstag, 22 März 2016 06:59)

    Da habe ich schon jahrelang meinen Thermomix und habe noch nie Fruchtsirup gemacht! Danke für die Anregung!

  • #2

    Organisation mit Sabine (Dienstag, 22 März 2016 20:08)

    Viel Erfolg!

  • #3

    Karin (Freitag, 21 April 2017 01:24)

    Wir nutzen dafür unseren Dampfentsafter. Wir haben mehrere Obstbäume im Garten, weswegen wir uns mal diesen Topf geholt haben vor langer Zeit. Damit lassen sich auch prima Beeren verarbeiten. LG Karin

  • #4

    Heike (Montag, 11 September 2017 08:03)

    Hallo, ich, mittlerweile selbst oma, habe früher holunderbeer-sirup und -gelee selbst gemacht. Beim sirup kann ich mich allerdings nicht daran erinnern, außer holunderbeersaft und zucker auch noch wasser verwendet zu haben. Warum also wasser? Ist der saft nicht schon wässrig genug. Irgendwie kann ich mich aber auch so dunkel erinnern, für 1 L saft nur 500 g zucker verwendet zu haben. Würde mich auf eine antwort von dir (Sabine) freuen. Gruß Heike

  • #5

    Organisation mit Sabine (Montag, 11 September 2017 08:16)

    Hallo Heike,

    vielen Dank für deinen Kommentar!

    Sirup kann man natürlich auch ohne bzw. mit weniger Wasser machen. Allerdings finde ich den Umgang mit dem Sirup leichter (vor allem für Kinder), wenn er ein bisschen verdünnter ist und um den Zucker aufzulösen, ist das Wasser auch praktisch.

    Der Zucker ist im Sirup vor allem als Konservierungsmittel wichtig, wenn du ihn weglässt oder weniger nimmst, ist der Sirup bzw. Saft weniger lange haltbar. Ich hoffe, meine Antwort war hilfreich für dich.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #6

    ZiAn (Mittwoch, 18 Oktober 2017 00:44)

    Hallo Sabine
    Wie lang ist den ein Fruchtsirup haltbar? Und müssen es Glasflaschen sein?
    Liebe Grüsse

  • #7

    Organisation mit Sabine (Mittwoch, 18 Oktober 2017 07:37)

    Hallo Zian,
    ich verwende Glasflaschen, weil man die am besten reinigen kann. Sauberkeit und Hitze sind ja sehr wichtig für die Haltbarkeit. Der Sirup hält (aufgrund der Zuckermenge) ungefähr ein Jahr.
    Liebe Grüße
    Sabine

  • #8

    Vera (Mittwoch, 04 Juli 2018 15:49)

    Das Warten auf die Auflösung von Zucker umgehe ich, indem ich mir Läuterzucker auf Vorrat herstelle. Man nimmt einfach eine bestimmte Menge Zucker und addiert die Hälfte des Zuckergewichts an Wasser und kocht das auf, bis ein glasklarer Zuckersirup entstanden ist (gelegentlich unrühren oder im Thermomix auf Stufe 1 stellen). Dann in sauberen Flaschen abfüllen. So hat man jederzeit einen Zuckersirup, den man gut portionieren und leicht in alle Säfte, Sirup- oder Liköransätze einrühren kann. Ich nehm den auch zum Kochen (statt einer Prise Zucker einen halben oder ganzen Tellöffel Läuterzucker). Zum Backen ist der eher nicht geeignet wegen des Wasseranteils. Aber für Milchreis, Griess, sogar Tee und Kaffee, und alles andere was etwas süßer werden soll ist er prima geeignet, krümelt nicht, ist bereits gelöst und einfach praktisch.

  • #9

    Organisation mit Sabine (Donnerstag, 05 Juli 2018 08:34)

    Hallo Vera,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Läuterzucker auf Vorrat herzustellen, hört sich praktisch an, ich werde das demnächst auch testen. :) Man kann ihn auch prima zur Herstellung von Eis verwenden ...

  • #10

    Marianne (Samstag, 07 Juli 2018 16:31)

    Hallo Sabine,

    wieviel Sirup ergibt sich aus den von dir genannten Mengen, also wenn ich quasi 1kg Früchte verarbeite, wieviel Sirup erhalte ich ungefähr daraus?

    Liebe Grüße

  • #11

    Organisation mit Sabine (Samstag, 07 Juli 2018 18:10)

    Zur Endmenge kann ich leider gar nichts sagen, denn Früchte geben ja ganz unterschiedlich viel Saft ... Ich werde mir die Mengen beim nächsten Entsaften aufschreiben und hier ergänzen, damit man zukünftig einen Anhaltspunkt hat. Vielen Dank für deinen Kommentar dazu.
    Liebe Grüße
    Sabine

  • #12

    Marianne (Samstag, 07 Juli 2018 21:37)

    Liebe Sabine,

    das hab ich vermutet. Dann werde ich mal für unsere Sirupfrüchte aufschreiben, was ich aus 1kg in etwa herausbekommen kann. Aber danke nochmal für den Hinweis.

    Liebe Grüße, Marianne

  • #13

    Bianca (Dienstag, 02 Oktober 2018 13:25)

    Hallo kann man aus Wasser und Zucker nicht vorher auch läuterzucker machen und dann die Früchte dazu? Oder eher nicht danke für deine Antwort LG

  • #14

    Organisation mit Sabine (Dienstag, 02 Oktober 2018 14:34)

    Hallo Bianca,

    so habe ich es noch nie probiert, aber das geht ganz sicher auch.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #15

    Bianca (Mittwoch, 03 Oktober 2018 10:40)

    Der Sirup ist total lecker hab ihn mit beerenmischung gemacht und noch 2 tl Zitronensäure weil er mir ein bisschen zu süß war
    Hab aus 1500g Früchten 2,35l herausbekommen

    Danke für das tolle Rezept

  • #16

    Organisation mit Sabine (Mittwoch, 03 Oktober 2018 10:43)

    Hallo Bianca,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Das mit der Zitronensäure ist eine sehr gute Idee - so bleibt der Sirup haltbar (anders als sonst beim Verdünnen) und schmeckt trotzdem weniger süß.
    Liebe Grüße
    Sabine

  • #17

    Michi (Samstag, 29 Juni 2019 13:17)

    Hallo,
    so mache ich meinen Sirup auch, allerdings ohne Wasser. Bei den Unmengen an Beeren, bräcuhte ich einfach zuviele Flaschen und ohne Wasser ist der Saft einfach nur etwas konzentrierter und wir verdünnen ihn einfach stärker mit Wasser oder Mineralwasser. Hat den Vorteil, dass man nicht soviele Flaschen braucht
    LG
    Michi

  • #18

    Organisation mit Sabine (Samstag, 29 Juni 2019)

    Hallo Michi,

    danke für diesen hilfreichen Tipp! Das werde ich demnächst auch ausprobieren.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #19

    Uwe Baur (Sonntag, 07 Juli 2019 12:33)

    Dieses Jahr gab es 3 kg Joster- und Johannisbeeren.
    Mit ein bisschen Wasser im Topf aufkochen, mit dem Zauberstab auf kleinster Stufe pürieren, die Kerne sollen ja ganz bleiben.
    Mit der Flotten Lotte Schöpfkellenweise entsaften.
    Es gab 2.5 kg Saft, mit 2 EL Fertigzitronensaft und 2 kg Zucker aufkochen, dabei dauernd rühren und abfüllen.

  • #20

    Organisation mit Sabine (Sonntag, 07 Juli 2019 14:39)

    Hallo Uwe,

    da bin ich ganz schön neidisch, meine Beerenernte ist heuer leider nicht so ausgiebig. :)

    Vielen Dank für deinen Kommentar.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #21

    Sonja (Mittwoch, 22 Juli 2020 08:41)

    Hallo Sabine, wiso wird mein Johannisbeersirup immer dichflüssig???

  • #22

    Organisation mit Sabine (Mittwoch, 22 Juli 2020 09:20)

    Hallo Sonja,

    nach welchem Rezept hast du den Sirup gemacht? Danach nochmal aufgekocht? Dann geschieht das bei Johannisbeeren wohl recht schnell, da sie sehr viel Pektin enthalten - vor allem die vollreifen Früchte. Der Sirup ist natürlich weiterhin genießbar, vielleicht eher wie Marmelade oder Gelee verwenden?

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #23

    Judith (Dienstag, 27 Oktober 2020 11:17)

    Zwei Saisons über habe ich nach einem Kornel-Kirschen-Sirup-Rezept gesucht und bin endlich auf deine Sirup-Grundrezepte gestossen: Damit machst du mich echt glücklich!! (Wie bringst du Kornel-Kirschen-Saft für Gelee zum Gelieren?)

  • #24

    Organisation mit Sabine (Dienstag, 27 Oktober 2020 14:51)

    Liebe Judith,

    ui, vielen Dank! Für Kornelkirschen-Gelee nehme ich Gelierzucker 1:1 und mische Saft mit Gelierzucker nach Anleitung - funktioniert natürlich auch mit anderem Gelierzucker. :)

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #25

    Kerstin (Donnerstag, 25 August 2022 22:29)

    Hallo Sabine,
    Thermomix das war wohl nix....
    Ich habe schon oft damit Marmelade zubereitet. Nie ist etwas über gelaufen.
    Jetzt habe ich 500g Himbeeren und 250g Wasser aufkochen wollen. Da kam alles oben raus bei noch nicht einmal 100°.
    Ich wollte erst die Masse anschließend durch das Sieb streichen. Wieder in den Thermomix zurück, 500g Zucker hinzufügen, aufkochen und in Flaschen abfüllen. Wieso passt die Menge nicht rein? Bei Marmelade ist doch noch mehr im Mixtopf?
    Liebe Grüße Kerstin

  • #26

    Organisation mit Sabine (Freitag, 26 August 2022 09:22)

    Hallo Kerstin,

    oh, das ist sehr ärgerlich. Erklären kann ich es mir allerdings genauso wenig wie du, die Menge kann nicht das Problem sein, es gibt ja, wie du auch schreibst, viele Rezepte mit diesen Mengen.

    Allerdings gibt es meiner Erfahrung nach Tage, da sind selbst 100°C zu viel, das hängt wohl mit dem Luftdruck zusammen, da kocht es einfach schneller?! Wenn es bei 90°C oder 95°C schon blubbert, reicht das auch. Also unbedingt daneben stehen bleiben und das Ganze überwachen. :)

    Liebe Grüße
    Sabine

  • #27

    Ela (Sonntag, 29 Oktober 2023 12:07)

    Hat jemand schon mal Erfahrungen mit Weintrauben gemacht. Wieviel Zucker/Erythrit braucht man um Sirup herzustellen. Alles ohne Wasser.