Fünf Tipps zum Singletasking - eins nach dem anderen

Singletasking statt Mulittasking

Multitasking sieht "busy" aus, effektiv ist es nicht. Experten raten deshalb bei komplexeren Tätigkeiten zu Singletasking. Singletasking bedeutet eins nach dem anderen und ist ein Begriff aus der Selbstorganisation.

 

Wer Singletasking (auch Einzeltasking) betreibt, beschäftigt sich zu einer bestimmten Zeit immer nur mit einer Sache. Lesen Sie hier die fünf wichtigsten Tipps zum Singletasking statt Multitasking:

 

Singletasking statt Multitasking

"Was macht die Milch im Schrank", fragt mich mein Sohn. Später kommt lautes Lachen aus der Küche. "Dafür ist die Tasse im Kühlschrank!".  Ja, da waren meine Gedanken wohl nicht beim Aufräumen. :)

 

Bei einfachen Routine-Tätigkeiten ist gegen Multitasking nichts einzuwenden. Ich koche meine Nudeln und natürlich bereite ich nebenbei die Soße zu. - Außerdem brauchen unsere Mitmenschen ja auch ab und zu etwas zu lachen.

 

 

Sie finden Multitasking effektiver als Singletasking? Sie stehen zu sehr unter Zeitdruck? Eins nach dem anderen dauert Ihnen zu lang? Sie sind gut in Multitasking? Lesen Sie hier weiter!

 

Eins nach dem anderen - Singletasking statt #Multitasking #stressmanagement

Die 5 wichtigsten Tipps zum Singletasking - eins nach dem anderen

Bild zu Singletasking statt Multitasking
Eins nach dem anderen

Spätestens jetzt sind Sie überzeugt: Multitasking ist ein Minusgeschäft. Das wissen inzwischen die meisten Menschen, aber warum ist "eines nach dem anderen" so schwer durchzuhalten?

 

Was kann man gegen die Verlockung "Multitasking" tun?

Was sind die Gründe für den Multitasking-Teufelskreis?

  • Störungen von außen (siehe Tipp 1)
  • tatsächlicher oder gefühlter Zeitdruck (jetzt ist "eins nach dem anderen" besonders wichtig!)
  • Konzentrationsschwäche (üben Sie Singletasking)
  • Multitasking scheint effektiv
  • (un-)bewußter Versuch, eine unangenehme Arbeit aufzuschieben (Sie sollten das Problem anders lösen ;) und Tipp 2 lesen)

Tipp 1: Schalten Sie alle Alarmtöne ab (nicht den Rauchmelder etc.)

Der Hinweiston lenkt Sie jedes Mal ab und ist völlig überflüssig, denn WhatsApp-Nachrichten, E-Mail- und SMS-Kommunikation hat ja gerade den Vorteil, dass sie nicht synchron stattfindet. Die meisten Menschen merken gar nicht, wie oft sie sich durch das Checken Ihres Smartphones selbst unterbrechen.

  • Sie haben einen Arbeitsplatz, an dem ständig wichtige E-Mails kommen oder Sie müssen (oder wollen) für Ihre Kinder erreichbar sein? Singletasking-Lösung: Nach jeder erledigten Aufgabe gehen Sie ins E-Mail-Programm oder werfen einen Blick auf das Smartphone.
  • Für alle anderen Arbeitsplätze und im Haushalt: Singletasking-Lösung: Überlegen Sie, wie oft Sie Ihre E-Mail-Nachrichten und Ihr Smartphone checken möchten (1-3 mal täglich). Informieren Sie Chef, Freunde, Bekannte ...
  • Lassen Sie sich nicht von Ihren Kindern durch rufen unterbrechen. Kindern das beizubringen, erfordert Geduld, aber es lohnt sich auf Dauer. Erklären Sie größeren Kindern die Probleme des Multitaskings. Sie können es für ihre Hausaufgaben gleich selbst einsetzen.

Tipp 2: Planen Sie Ihre Aufgaben

Erstellen Sie eine To-Do-Liste:

  • Sortieren Sie Ihre Aufgaben nach Priorität (zuerst das Wichtigste erledigen, nicht das Angenehmste ;))
  • Bilden Sie Blöcke mit ähnlichen Aufgaben
  • Verplanen Sie nur ca. 70% Ihrer Arbeitszeit. Der Rest bleibt frei für Unvorhergesehenes.
  • Planen Sie auch Pausen mit ein

Tipp 3: Konzentrieren Sie sich auf eine Tätigkeit und schließen Sie diese ab!

Das fällt oft schwer - vor allem unter Zeitdruck, aber machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie schneller, fehlerfreier und effektiver sind, wenn Sie Ihre Aufgaben seriell abarbeiten. Wir laufen zu Höchstleistungen auf, wenn wir uns zu 100% einer Sache widmen. Sobald Sie feststellen, dass Sie hektisch von einer Sache zur nächsten springen, dann atmen sie einige Male tief durch, oder besser noch, machen Sie eine kleine Pause. Danach können Sie sich mit klarem Kopf wieder an die Arbeit machen. Lässt sich eine Unterbrechung nicht vermeiden? - Siehe Tipp 4!

 

Tipp 4: Führen Sie einen Schreibtischblock oder benutzen Sie einen Notizzettel

  • Notieren Sie sofort wichtige Gedankenblitze (diese Bestellung muss ich noch machen, den Rückruf darf ich nicht vergessen)
  • Notieren Sie sich den Tätigkeitsstand falls sich die Prioritäten während der Erledigung einer Aufgabe ändern. Dann können Sie später hier weitermachen.

Singletasking erfordert Konzentration, Übung und Disziplin, aber es lohnt sich! Sie haben dann weniger Stress, machen weniger Fehler, sind gelassener und effektiver.

 

Sie haben noch nicht genug? Hier noch ein Tipp für Fortgeschrittene:

 

Tipp 5: Auszeit im Alltag

Bild zu Auszeit im Alltag

Suchen Sie sich eine Routine-Tätigkeit aus. Widmen Sie sich ganz dieser Tätigkeit. Hängen Sie zum Beispiel die Wäsche auf (ohne nebenbei das Abendessen zu planen!). Konzentrieren Sie sich auf den Geruch, auf die Art wie die Sonne auf die Wäsche scheint, die Restfeuchtigkeit ... wie schön, dass alles wieder sauber ist ... Fertig? - Dann atmen Sie tief durch.

 

Versuchen Sie, diese kleine Single-Task-Routine in Ihren Alltag einzubauen. Auszeit im Alltag!


Das könnte Sie auch interessieren:

Prioritäten setzen - Zeitmangement für Büro und Alltag
Prioritäten setzen - Zeitmanagement für Büro und Alltag
Foto zu Ordnung im Büro
Endlich Ordnung im Büro
Nie wieder Socken sortieren: 5 Lösungen
Nie wieder Socken sortieren: 5 Lösungen

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Anthea (Samstag, 21 Dezember 2013 15:30)

    Tipp 5 ist wirklich eine ganz wunderbare Übung. Ist ja eigentlich sogar eine recht meditative Übung um im Hier und Jetzt zu sein, die man bei jeder Tätigkeit praktizieren kann. Hilft übrigens auch (zumindest zeitweise :)) bei Liebeskummer. Oft wenn man leidet und traurig ist, ist man ja nicht im Hier und Jetzt, sondern in Gedanken (in der Vergangenheit oder Zukunft) und dann kann es sehr gut tun, wenn man sich entscheidet den Ort und die jetzige Tätigkeit wirklich bewusst zu erleben, d.h. sich der Sache völlig zu widmen. Anstatt sich zu stressen (was wenn ich das nicht packe) oder Liebeskummer zu empfinden (was wen er xy macht) spürt man z.B die Sonne auf der Stirn oder das warme Wasser an den Händen beim Spülen. Die sinnliche Erfahrung gepaart mit dem inneren Bestreben seine Aufgabe wirklich gut auszuführen (Mühe geben ohne unrealistischen Leistungsdruck) ist überaus befriedigend und glücklich machend. Man lebt dann irgendwie voller/intensiver ohne seine Zeit zu verplempern mit Dingen die man nur halb oder nicht richtig/bewusst gemacht hat.

  • #2

    organisation-mit-sabine (Samstag, 21 Dezember 2013 17:11)

    Ja, die Übung ist gut und hilft immer: Gegen Stress (und Liebeskummer) und zur Vorbeugung gegen Stress. Aber in stressigen Zeiten habe ich auch leicht das Gefühl, jetzt keine Zeit dafür zu haben. :-)