Wer hätte gedacht, dass ein schneller, Protein-Käsekuchen, der auch noch in der Mikrowelle gebacken wurde, meine Beziehung zu Käsekuchen revolutionieren könnte? Als jemand, der nie ein großer Fan dieser quarkigen Kuchen war, habe ich das Rezept skeptisch nachgebacken. Doch was dann geschah, hat meine Vorstellung von Käsekuchen verändert: Dieser Cheesecake war cremig und unglaublich lecker. Dabei bestand er nur aus Magerquark und einer winzigen Menge Zucker und Süßstoff.
Durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass die Käsekuchen, die ich bisher gegessen hatte, einfach mit zu viel Stärke bzw. zu viel Puddingpulver und zu lange gebacken wurden. Dadurch mögen sie schön fest sein, aber auch trocken und krümelig. Weniger ist oft mehr und deshalb habe ich mich daran gemacht, die optimale Menge Puddingpulver bzw. Stärke herauszufinden.
Aus meinem neuen Grundrezept für Käsekuchen habe ich nun verschiedene Abwandlungen entwickelt - für jeden Anlass den perfekte Rezept: Cremig-saftiger Apfel-Käsekuchen mit knusprigen Mandel-Topping, High-Protein-Cheesecake zum Abnehmen oder Käsekuchen aus der Mikrowelle und eine schnelle Mealprep-Variante:
Käsekuchen & Cheesecake neu interpretiert: Von cremig-saftig bis High-Protein – für jeden Anlass das perfekte Rezept
Dieser Beitrag wurde unterstützt von Südtiroler Apfel g.g.A.: Für das Apfel-Käsekuchen-Rezept habe ich kostenlos Äpfel der Sorte Golden Delicious erhalten - im Rahmen des
Blogevent CCVI - Süße und herzhafte Rezepte mit
Südtiroler Apfel g.g.A.. Ich habe keine weitere Bezahlung erhalten.
Neben der Menge des verwendeten Festigungsmittels (Stärke bzw.Puddingpulver) kommt es auch auf die Backzeit an und wie viel Fett im Quark steckt. Also, nicht zu viel Stärke und nicht zu lange backen - auch wenn's schwerfällt, weil der Kuchen anfangs noch nicht fest ist. Sonst wird's ein trockener, krümeliger Kuchenstein.
Jetzt wählen wir noch die Quarksorte, um das Ganze, je nach Anlass und Vorliebe, noch sahniger oder kalorienreduzierter zu machen. Mein Mann schwört übrigens auf die fetteste Variante für seinen Cheesecake, für mein tägliches Käsekuchen-Frühstück oder -Dessert verwende ich hingegen Magerquark ;)
Direkt zu den Rezepten:
Käsekuchen ist übrigens nicht einfach das deutsche Wort für Cheesecake, sondern es gibt traditionell auch Unterschiede bei den Zutaten. So besteht die Hauptzutat für die Füllung eines herkömmlichen deutschen Käsekuchens aus Quark und Eiern während der amerikanische Cheesecake aus Frischkäse und Sour Creme oder Sahne zubereitet wird. Die meisten neuen Cheesecake- oder Käsekuchen-Rezepte, und so ist es auch bei meinen hier vorgestellten Rezepten, sind moderne Interpretationen und Kombinationen der klassischen Rezepte und es wird hier bei der Namensgebung meistens nicht mehr nach den ursprünglichen Kriterien unterschieden.
Cremig-saftiger Apfel-Käsekuchen ohne Boden - mit knusprig-karamellisiertem Mandel-Topping
Diese leckere Kombination vereint die saftige Süße von Äpfeln mit der cremigen Textur eines klassischen Käsekuchens und sieht auch noch gut aus, oder?
Ich verwende für den Apfel-Käsekuchen die Sorte "Golden Delicious", denn diese Sorte schmeckt für mich nach Kindheit. Meine Oma hatte auf ihrem Wohnzimmertisch immer eine Schale mit Obst stehen - Golden Delicious war sehr oft dabei und bei meinem täglichen Besuch (sie hat nur einen Stock höher gewohnt) habe ich meistens zum Golden Delicious gegriffen. Im reifen Zustand schmeckt er bei vergleichsweise wenig Säure sehr süß. Neben einem ausgeprägten Anis- und Zimtaroma zeigt er ein reiffruchtiges, leicht birnenartiges Aroma. Das zarte und sehr feinzellige Fruchtfleisch passt gut zur Konsistenz des Käsekuchens.
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Zutaten für Apfel-Käsekuchen
(in Klammern die abweichenden Zutaten für die zuckerreduzierte High-Protein-Variante):
- 3 Äpfel "Golden Delicious von Südtiroler Apfel g.g.A."
Käsekuchenmasse:
- 115 g Zucker (oder 3 El Erythrit und 2 EL Zucker und 30 g Whey Protein Vanille*)
- 500 g Quark, 40% Fett i. Tr., auf Wunsch auch 20% i. Tr. oder Magerquark
- 3 Eier
- 30 g Maisstärke ersatzweise Puddingpulver Vanille
- 40 ml Vollmilch (60-80 ml Milch)
- evtl. 1 TL Vanille-Extrakt
Mandel-Topping:
- 3 EL Mandeln
- 3 EL Zucker
- Apfelstücke aus den ausgehöhlten Äpfeln
Außerdem:
- Springform, 18 cm Durchmesser
- etwas Öl
Zubereitung Apfel-Käsekuchen:
- Den Deckel der Äpfel etwa 1 cm tief abschneiden. Die Äpfel mit einem Ausstecher, einem Messer oder einem Löffel aushöhlen und dabei das Kerngehäuse entfernen. Apfel-Inneres zur Seite und die ausgehöhlte Äpfel in die geölte Springform stellen.
- Die Zutaten für die Käsekuchen-Masse gründlich vermischen (Thermomix: 30 Sekunden/Stufe 5) und anschließend in die Äpfel und in eine Springform mit 18 cm gießen.
- Im Backofen bei 180°C auf mittlerer Schiene 45-50 Minuten backen (ohne vorheizen). Der Kuchen ist in der Mitte nach dem Backen zuerst noch nicht ganz fest.
- Den Kuchen abkühlen lassen und mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Währenddessen für das Topping den Zucker und die Mandeln in einer Pfanne karamellisieren lassen. Die Apfelstücke klein schneiden. Sobald in der Pfanne etwas Karamell entstanden ist, die Apfelstücke ebenfalls dazu fügen und eine Weile mit dünsten lassen. Das Topping abkühlen lassen und auf die Äpfel des abgekühlten Kuchens legen. Den Rest des Toppings zum Kuchen servieren.
- Der Kuchen schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser.
Grundrezept: Cremiger Cheesecake auch als High-Protein-Käsekuchen zum Abnehmen & im Glas
Wer einen noch schnelleren Käsekuchen sucht, für den ist die Variante ohne Äpfel und ohne Boden geeignet. Auch hier gibt es zwei Rezept-Varianten, cremiger Käsekuchen oder Protein-Käsekuchen. Cheesecake gibt es bei mir mehrmals wöchentlich, entweder klassisch in einer Springform oder schön portioniert in Gläser, die ich dann als proteinreiches Frühstück oder als Dessert esse. Wenn es ganz schnell gehen muss, backe ich ihn sogar in wenigen Minuten in der Mikrowelle.
Für diejenigen, die auf ihre Figur und auf eine gute Proteinversorgung achten möchten, füge ich dem Käsekuchen zusätzliches Proteinpulver hinzu. Mit einem noch höheren Proteingehalt und weniger Zucker ist dieser Käsekuchen nicht nur köstlich, sondern auch ein echter Fitness-Booster.
Egal für welches Rezept Sie sich entscheiden, beide Varianten sind super cremig:
Wer gerne einen knusprigen Mürbeteigboden mag, hier geht's zum Rezept für den Boden.
Zutaten Cheesecake und High-Protein-Käsekuchen
(in Klammern die abweichenden Zutaten für die zuckerreduzierte High-Protein-Variante):
Käsekuchenmasse:
- 115 g Zucker (oder 3 El Erythrit und 2 EL Zucker und 30 g Whey Protein Vanille
- 500 g Quark, 20% Fett i. Tr. (oder Magerquark)
- 3 Eier
- 30 g Maisstärke ersatzweise Puddingpulver Vanille
- 80 ml Milch (140 g Milch)
- evtl. 1 TL Vanille-Extrakt
- 5 EL Heidelbeeren, tiefgekühlt
Außerdem:
- Springform, 18 cm Durchmesser oder in 4 großen Gläsern (ca. 400 ml Volumen)
- etwas Öl
Zubereitung Cheesecake:
- Die Zutaten für die Käsekuchen-Masse gründlich vermischen (Thermomix: 30 Sekunden/Stufe 5).
- Heidelbeeren in die geölte Springform mit 18 cm geben (oder auf 4 Gläser verteilen) und die Käsekuchenmasse darüber gießen.
- Im Backofen bei 180°C auf mittlerer Schiene ohne vorheizen 45 Minuten backen (Gläser 25 Minuten). Der Kuchen ist zuerst noch recht weich, er wird erst beim Abkühlen fest.
- Den Kuchen abkühlen lassen und mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit er fest wird. Am besten mind. eine halbe Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen. Den Käsekuchen im Glas können Sie auch ohne Abkühlzeit lauwarm genießen, denn er kann ja nicht aus dem Glas fließen.
Schmeckt übrigens auch sehr gut mit knusprig-karamellisierten Mandeln als Topping. Hierfür 3 EL Mandeln mit 3 EL Zucker in einer Pfanne karamellisieren und abgekühlt auf den Kuchen geben.
Aus der Mikrowelle
Klar, Käsekuchen aus der Mikrowelle schmeckt anders als im Ofen gebacken. Diese Zubereitungsart hat aber natürlich den Vorteil, dass es unglaublich schnell geht, in 10 Minuten sind 4 Gläser cremiger Cheesecake fertig - perfekt für den schnellen Käsekuchen-Hunger, oder? So geht's:
Zutaten Cheesecake und High-Protein-Käsekuchen aus der Mikrowelle
(in Klammern die abweichenden Zutaten für die zuckerreduzierte High-Protein-Variante):
Käsekuchenmasse:
- 115 g Zucker (oder 3 El Erythrit und 2 EL Zucker und 30 g Whey Protein Vanille
- 500 g Quark, 20% Fett i. Tr. (oder Magerquark)
- 3 Eier
- 30 g Maisstärke ersatzweise Puddingpulver Vanille
- 80 ml Milch (140 g Milch)
- evtl. 1 TL Vanille-Extrakt
- 5 EL Heidelbeeren, tiefgekühlt
Außerdem:
- 4 große Gläsern (ca. 400 ml Volumen)
Zubereitung Käsekuchen im Glas aus der Mikrowelle:
- Die Zutaten für die Käsekuchen-Masse gründlich vermischen (Thermomix: 30 Sekunden/Stufe 5).
- Heidelbeeren auf 4 Gläser verteilen und die Käsekuchenmasse darüber gießen.
- In 5-6 Minuten bei 1000 Watt in der Mikrowelle "backen". Der Cheesecake in den Gläsern ist zuerst noch recht weich, er wird beim Abkühlen fest.
- Lauwarm genießen oder im Kühlschrank ca. 1 Woche haltbar.
Achtung: Kleinere Mengen Cheesecake benötigen andere Zeiten in der Mikrowelle.
Mit diesen vielseitigen Variationen wird der klassische Käsekuchen zu einem echten Allrounder, der für jede Gelegenheit das perfekte Dessert bietet. Wie mögen Sie Käsekuchen am liebsten?
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zorra vom kochtopf (Dienstag, 16 April 2024 13:06)
Wow, der ist wirklich sehr cremig! Danke auch für das ganze Käsekuchenwissen. Jetzt weiß ich auch, weshalb mein letzter Käsekuchen etwas krümelig wurde.
Organisation mit Sabine (Mittwoch, 17 April 2024 08:05)
Liebe Zorra,
vielen Dank, freut mich, dass dir das Rezept gefällt :)
Liebe Grüße
Sabine
Manuela (Dienstag, 25 Juni 2024 06:25)
Hallo
Bei der Zutat Zucker / Whey fehlt eine Klammerschliessung und ggf eine Klammer um das Whey
Ich denke das das Whey optional ist und dann 140 ml Flüssigkeit benötigt - ist das korrekt?
Dankeschön
Organisation mit Sabine (Dienstag, 25 Juni 2024 08:05)
Hallo Manuela,
ja, stimmt, die Klammer fehlt. Whey ist optional und mit whey 140 g Flüssigkeit, sonst 80 g.
Vielen Dank für deinen Kommentar, ich ändere die Klammer demnächst.
Liebe Grüße
Sabine